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1956 - Vespa Schwarzwaldfahrt

Wahrlich eine Großveranstaltung - 115 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet trafen sich am 29. Juli 1956 in Freiburg zur Schwarzwaldfahrt. 

Grund genug einen redaktionellen Platz in der Postille "Vespa-Tip" des Vespa Club von Deutschland zu finden. Erschienen ist der Artikel im Heft Nr.7 Sep/Okt 1956. Hier kann das gesamte Magazin auf der Homepage des VCVD kostenlos heruntergeladen werden - es lohnt sich! 


1959 - Vespa-Schwarzwaldfahrt

Bergprüfung

Stöbert man in den alten Postillen des Vespa Club von Deutschland (VCVD) so findet auch unser VC Freiburg Erwähnung. Unser Vorstand Olivier hat dabei die "Vespa-Schwarzwaldfahrt von 1959"ausgegraben.

"Termin- und Genehmigungsschwierigkeiten waren die unangenehmen Begleiterscheinungen, die diese sonst reizvolle Sportveranstaltung, besonders für den Veranstalter, mit sich brachten. Nicht nur, weil die Vespa-Schwarzwaldfahrt sehr kurz vor dem "Internationalen Bergrennen" auf dem Schauinsland lag, sondern auch wegen der eingetretenen Saison im Fremdenverkehr hatten die Behörden zunächst starke Bedenken gegen die Ausschreibungsbedingungender Veranstaltung 

Rund 60 Fahrer, die bereits zum größten Teil in Augsburg, Lübeck und Osnabrück gestartet waren, hatten sich in Freiburg gemeldet. Eine besondere Delikatesse für die Fahrer bot die Bergprüfung auf der bekannten Schauinsland-Rennstrecke. Die Strecke war von 12 auf 11,2 km verkürzt worden (Anmerkung - ab 1959 wurde "Im Bohrer" gestartet, die alte Startstelle lag westlicher Richtung Günterstal) und stellte mit ihren 172 Kurven bei einem Höhenunterschied von 800m hohe Anforderungen an Fahrer und Maschine. 

Erstaunliche gute Zeiten wurden hier auf der für die meisten Fahrer unbekannten Strecke gefahren. Für die sechs GS-fahrer wurden Zeiten unter 12 Minuten gestoppt. Der Heidelberger Helmut Braun fuhr die Bestzeit mit 11,26 Minunten, was einem Schnitt von fast 60km/h entspricht. 

Hans Stuck, der Präsident des VCVD, der am gleichen Tag ein anderes Rennen fuhr und vom Vizepräsidenten Bernhard Wesche vertreten wurde, errang drei Wochen später auf dem Schauinsland einen viel bejubelten Klassensieg auf seinem BMW 507 mit 8,28 Minuten und einem Durchschnutt von 85km/h. 
Er, der die Strecke wohl am besten kennt, war voller Anerkennung für seinen Nachwuchs aus dem Vespa-Club.

Eduard Schrempf vom Vespa Club Nürnbergfuhr in der Tourenklasse die Bestzeit mit 14,21 Minuten.

Um eine sportlichefaire Wertung zu gewährleisten, verzichteten die Freiburger Fahrer schweren Herzens auf eine Teilnahme, was von den anderen Fahrern voll anerkannt wurde. Stattdessen sorgten die Freiburger Clubkameraden als Funktionäre dafür, dass die Vespa-Schwarzwaldfahrt auf der 120km langen Strecke als Gleichmäßigkeitsprüfung gut abgewickelt werden konnte.

Besonders bei der Ohne-Halt-gelände-Prüfung war deutlich zu merken, welche Fahrer über sportliche Erfahrungen verfügten. Die Veranstaltung war durch den Fahrtleiter Hajo Koslowski so angelegt worden, dass eine Goldplakette nur sehr schwer zu erringen war. Wer einen Pokal oder eine Siegerplakette mit nach Hause brachte, mußte neben einer Portion Glück kämpfen, fahren und rechnen können. Übel waren die Fahrer dran, die noch nicht gelernt hatten, die Ausschreibungsbedingungen richtig zu lesen und dann auch prompt bis zu 287 Strafpunkte kassierten. Zumindest haben sie etwas gelernt und können im nächsten Jahr mit mehr Erfolgschancen an den Start gehen. Nur in den wenigsten Fällen waren technische Pannen zu verzeichnen.

Die Schwarzwaldfahrt war eine erfreuliche Nachwuchsförderung für den Vespa-Sport und ein erfolgreicher Abschluss zu Wertung für die Bundesmeisterschaft des VCVD.

Ergebnisse und Preise:

  • 1. Schulz Edmund, VC Darmstadt , 8 Strafpunkte, Goldplakette und Pokal (gestiftet von Hans Stuck)
  • 2. Stelz Dieter, VC Heidelberg, 13 Strafpunkte, Silberplakette und Pokal 
  • 3. Bauer Walter, VC Augsburg, 13 Strafpunkte, Silberplakette und Pokal
  • 4. Folbert Sepp, VC Lörrach, 14 Strafunkte, Silberplakette und Pokal
  • 5. Schwarzwälder Dieter, VC Lörrach, 15 Strafpunkte, Silberplakette
  • 6. Müller Hans, VC Augsburg, 18 Strafpunkte, Silberplakette 

Geschrieben von Hajo Koslowski 1959

Das war wohl eine große erfolgreiche Veranstaltung, angedenk der weiten Anreise der Teilnehmer. Klar, der Berg ruft und unter Schirmherrschaft vom "Bergkönig" Hans Stuck, wohl eine Ehre an unserem Hausberg aufzulaufen. 

Der "20. Internationale ADAC-Bergrekord" wurde am 26.Juli 1959 ausgetragen und über 70.000 Besucher waren am Rennwochenende am Berg. Der "Bergpreis 1959" wurde von Motorrädern, Seitenwagen und Automobilien erkämpft.  Edgar Barth aus Kornwestheim auf Porsche 1500 RSK wurde an diesem Tag "Bergkönig" mit einer Bestzeit von 7,41 min, was einem Durchschnitt von 93,1 km/h entsprach.